Häufige Fragen − Schneiderballen
Fragenkatalog:
· Was ist ein Schneiderballen?
· Wie erfolgt die Behandlung des Schneiderballens?
· Was ist das Prinzip der schonenden OP-Methode bei Schneiderballen?
· Wie erfolgt die Nachbehandlung?
· Weitere Fragen an das Gelenkzentrum Berlin
Was ist ein Schneiderballen?
Besteht ein zu großer Winkel zwischen dem 4. und 5. Mittelfußknochen und ragt das 5. Mittelfußköpfchen dabei sehr ausladend nach außen. So kann es zu schmerzhaften Druckschwielen auf der Fußsohle in diesem Bereich kommen. Diese Erkrankung wird als Schneiderballen oder Bunionette bezeichnet (siehe Abbildung 1 und 2). Begünstigt wird die Entstehung des Schneiderballens durch einen zugrundeliegenden Spreizfuß, bei dem eine starke Verbreiterung des Vorfußes im Verhältnis zur Fußwurzel besteht.
Abbildung 1 und 2 zeigen ein Röntgenbild und die entsprechende Schemazeichnung eines Schneiderballens. Die Haut an der Fußaußenkante ist meist mit Hornhaut bedeckt und neigt zu schmerzhaften Entzündungen (in Abbildung 2 rot markiert), da der Kopf des 5. Mittelfußköpfchens zu weit nach außen ragt. Der Winkel zwischen 5. und 4. Mittelfußknochen ist hierbei zu groß.
Wie erfolgt die Behandlung des Schneiderballens?
Durch das Tragen von Schuheinlagen kann die Schmerzsymptomatik zumindest zeitweise vermindert werden, wobei die Ursache des Problems dabei nicht behoben werden kann.
Eine effektive Behandlung kann letztlich nur durch eine Operation erfolgen. Die Prinzipien zur Behebung des Schneiderballens variieren von der Entfernung des 5. Mittelfußköpfchens, wodurch das 5. Zehengelenk allerdings zerstört wird, bis zur Umstellung des Mittelfußknochens und Stabilisierung mittels Drahts, was die Notwendigkeit einer wochenlangen Entlastung durch Gehhilfen nach sich zieht.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird bei der Schneiderballenoperation von uns nun eine schonende Operations-Methode durchgeführt.
Was ist das Prinzip der schonenden OP-Methode bei Schneiderballen?
Die Therapie des Schneiderballens erfolgt durch Umstellung der Position des Mittelfußköpfchens.
Hierbei wird ein kleiner Knochenkeil aus dem Schaft des 5. Mittelfußköpfchens entfernt. Die entstandenen Knochenenden werden mit einer kleinen Titanplatte zusammengefügt, die mit Schrauben befestigt wird (Abbildung 3 und 4).
Wie erfolgt die Nachbehandlung?
Auch wenn beide Füße zugleich operiert werden, können die Patienten noch am Operationstag aufstehen und voll belasten. Der Krankenhausaufenthalt beträgt 3-4 Tage. Die Fäden werden nach ca. 14 Tagen entfernt. Etwa 9-12 Monate nach der Operation wird die Titanplatte ambulant bei örtlicher Betäubung wieder entfernt. Dieser Eingriff dauert ca. 20 Minuten. Die Patienten können unmittelbar danach unter voller Belastung des behandelten Fußes die Klinik verlassen.
Weitere Informationen zu Hallux valgus finden Sie in der Rubrik Fusschirurgie.
Es liegt in der Natur der Sache, dass viele Fragen offen bleiben.
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